Medikamentöse Schmerztherapie
Die medikamentöse Behandlung ist bei Schmerzen das Mittel der ersten Wahl. Viele Schmerzpatienten sind jedoch unterversorgt und leiden unnötig oft oder unnötig stark aus Angst vor Medikamentensucht oder dem restriktiven Einsatz
von Opiaten.Umfangreiche Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass bei Schmerzpatienten selten eine Abhängigkeit von Medikamenten entsteht, wenn die Medikamentenmenge und -art auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt und die Behandlung ärztlich überwacht wird. Schmerzmedikamente werden in zwei große Gruppen eingeteilt:
- Nichtopioide Analgetika
- Opioide Analgetika
Für die Verordnung von Analgetika gelten 5 Regeln, die eine Schmerztherapie so erfolgreich wie möglich machen sollen:
- Die Einzeldosis muß ausreichen den Schmerz wirkungsvoll auszuschalten, aber so gering wie möglich um die Nebenwirkungen in Grenzen zu halten.
- Die Einnahme der Medikamente sollte nach einem festen Zeitplan erfolgen, der sich nach der Wirkungsdauer der Medikamente richtet.
- Bei chronischem, andauernden Schmerz ist die Nutzung von retardierten Medikamenten angezeigt, da mit Ihnen eine gleichförmige Wirkung eine andauernde Schmerzunterdrückung gewährleistet. Nicht retardierte Medikamente sind bei Schmerzspitzen und plötzlich auftretenden Schmerzzuständen schneller und effektiver wirksam.
- Rechtzeitiger Wechsel von oralen Medikamenten zu anderen Darreichungsformen, wenn die oral verabreichten Medikamente nicht ausreichend sind.
Opioide Analgetika sind angezeigt bei:
- Chronischen Schmerzen, die mit anderen Mitteln nicht mehr gelindert werden.
- Opioidpflichtigen Schmerzen.
- Zeitweiser Schmerzsteigerung, bei der Nichtopioidanalgetika nicht ausreichen.
- Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten gegen Nichtopioidanalgetika.
- Analgetischer Therapielücke. Unzureichende Schmerzlinderung von NSAR bei noch vertretbarer Dosierung.
- Fortschreitender Grunderkrankung, die eine Dosissteigerung der Analgetikamedikation notwendig macht.
Die Grundlage jeder effektiven Schmerztherapie ist eine umfangreiche Analyse des Schmerzes und die genaue Abstimmung der medikamentösen Behandlung. Ein Grundrezept, das für alle Patienten gültig ist, gibt es nicht.
Die individuelle Einstellung und die Art der Schmerzbehandlung wird in der Börde Klinik immer gemeinsam mit dem Patienten und in enger Zusammenarbeit mit ihm bestimmt.