Hallux valgus

1. Großzehenballen mit beginnender Fehlstellung der Großzehe
Knochenverdickung an der Innenseite des ersten Mittelfußköpfchens, dabei wird die Gelenkkapsel überdehnt und die Großzehe nach außen gedrückt.

 

Die mitverlagerten Sehnen ziehen die Zehe immer weiter nach außen. Der Großzehenballen wird gereizt und schmerzt.

Behandlung:
Die Knochenanlagerungen werden entfernt und die Gelenkkapsel wird gekürzt, um sie zu straffen. Die veränderten Sehnen werden gelöst oder verlängert.

Nachbehandlung:
Nach der Operation erhält das betroffene Gelenk durch Übungsbehandlung und Gebrauch wieder seine volle Beweglichkeit.

 

2. Leicht vergrößerter Großzehenballen mit Abweichung der Großzehe
Bei dieser häufig vererbten Veranlagung biegt sich die Großzehe nach außen und der Winkel zwischen erstem und zweitem Mittelfußknochen ist größer als normal. Oftmals kommen knöcherne Anlagerungen am ersten Mittelfußköpfchen hinzu. Schmerzhafte Reizungen und Schwellungen am Großzehenballen entstehen, das Gelenk verschleißt frühzeitig.

Behandlung:
Der Knochen wird im Bereich des Köpfchens umgestellt und mit einem dünnen Metalldraht oder einer kleinen Schraube fixiert. Beides verbleibt in der Regel dauerhaft fixiert.

Nachbehandlung:
Bis zu Abheilung muß für ca. 4-6 Wochen nach der Behandlung ein spezieller Schuh getragen werden.

 

3. Stark vergrößerter Ballen mit erheblicher Abweichung der Großzehe
Der Winkel zwischen erstem und zweitem Mittelfußknochen ist stark vergrößert und der Großzehenballen steht sehr weit hervor. Die Großzehe kann sich über oder unter die zweite Zehe schieben oder diese nach außen drängen. Schmerzen, Schwellungen, Hornhaut und Fehlbelastungen entstehen. Diese Fehlbildung kann erblich veranlagt sein, wird aber auch durch zu enges Schuwerk verursacht oder gefördert. Mögliche

Behandlung:
Der Knochen muß im Bereich der Basis des Mittelfußknochenschafts umgestellt werden. Der durchtrennte Knochen wird mit Schrauben oder Draht wieder vereinigt. Dieses Metall muß meist nicht entfernt werden.

Bei übernormaler Beweglichkeit im Gelenk zwischen 1. Mittelfußknochen und der Fußwurzel wird die Fehlstellung in der Regel hierdurch hervorgerufen. In diesem Fall muß eine Versteifung zwischen dem 1. Mittelfußknochen und der Fußwurzel in der korregierten Stellung durchgeführt werden ("Arthrodese nach Lapidus"). Die Knochen werden mit Schrauben/Drähten oder einen speziellen, kleinen Metallplatte miteinander verbunden. Die Entfernung dieser Metalle wird meist nach ca. 1 Jahr vorgenommen.

Nachbehandlung:
Der Fuß und das Sprunggelenk werden in einem Kunststoffgipsverband 4-6 Wochen lang ruhiggestellt und bis zur Knochenheilung darf der operierte Fuß nicht belastet werden. Nach 8 bis 12 Wochen ist wieder voller Gebrauch möglich.

 

4. Vergrößerter Großzehenballen mit Gelenkabnutzung (Arthrose)

Als Folge einer Fehlstellung der Großzehe oder auch nach rheumatischen Gelenkentzündungen kann eine verstärkte Abnutzung des Grundgelenks entstehen. Der Gelenkknorpel oder das ganze Gelenk sind teilweise oder auch vollständig zerstört.

Behandlung:
Durch eine Gelenkversteifung werden Schmerzen sicher beseitigt, das Gelenk wird jedoch unbeweglich. Dabei wird das betroffene Gelenk entfernt und die Knochen werden mit Draht und/oder Schrauben fest verbunden. Eine Teilentfernung des Gelenks und Entfernung der Knochenablagerungen und Ausbildung eines 'falschen Gelenks' läßt meist durch straffes Bindegewebe zwischen den Knochenanteilen eine ausreichende Beweglichkeit zu. Es besteht auch die Möglichkeit, ein künstliches Gelenk einzusetzen, nachdem eine oder beide Gelenkflächen entfernt wurden.

Welche Operation in Ihrem speziellen Fall durchgeführt werden kann, erläutert Ihnen Ihr Arzt nach einer ausführlichen Anamnese.
 

Nachbehandlung:
Sofern keine knöcherne Versteifung abgewartet werden muß, ist es möglich, schon bald nach der Wundheilung wieder zu laufen. Vorübergehend muß ein besonderer Schuh getragen werden.

Praxis Wickede

Oststr. 2
D 58739 Wickede

fon: 02377  805 96-0
fax: 02377  805 96-29

Praxis Werl

Rustigestr. 22
D 59457 Werl

fon: 02922  9717-22
fax: 02922  9717-50

Börde Klinik

Rustigestr. 22
D 59457 Werl

fon: 02922  9717-22
fax: 02922  9717-50

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok