Morbus Scheuermann

Beim Morbus Scheuermann handelt es sich um eine wachstumsbedingte, vermehrte Rundrückenbildung im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS). Es kommt häufig zu Wachstumsstörungen an den Wirbelkörpern mit

Verschmälerungen im Bandscheibenraum, Keilwirbelbildungen sowie vermehrter Rundrückenbildung.

Mit Abschluss des Wachstums kommt die Erkrankung zum Stillstand.

Symptome und Verlauf

Im ersten Stadium bestehen meist keine Beschwerden.


Während des zweiten Stadium kommt es vermehrt zu Schmerzen durch die Druckbelastung auf Wirbelkörper und Bandscheiben.
Es bilden sich Deformierungen an den WirbeIkörpern.
Im Brustwirbelsäulenbereich kann sich ein Rundrücken, im Lendenwirbelsäulenbereich ein Flachrücken bilden.
Die Beweglichkeit in Beugung und Rotation ist eingeschränkt.

Im Endstadium treten am häufigsten Schmerzen auf. Der deformierende Wachstumsprozess ist abgeschlossen.
Durch die Fehlbildung der Wirbelkörper kommt es zu einer Überlastung der Bänder, Wirbelgelenke und Muskulatur.
Ein frühzeitiger Verschleiß und damit Arthrose der Wirbelsäule (degenerative Veränderungen) setz ein.
Bandscheibenprobleme (verfrühter Verschleiß) können ebenfalls hinzukommen

Ursachen

Bei der Entstehung des Morbus Scheuermann kommen mehrere Ursachen in Frage:

Es können endogene (angeborene) Ursachen, Stoffwechselstörungen aber auch starke mechanische Beanspruchungen sein.
Problematisch ist vorallem eine schwache Muskulatur auf Grund geringer sportlicher Betätigung bei den Kindern.

Diagnose

Klinische Diagnostik (Tasten, Sehen, Fühlen, Bewegen) werden folgende Kriterien geprüft:

Auffällig sind bei der Untersuchung die schwache Rückenmuskulatur, die Seitenausbiegung der Wirbelsäule sowie eine vermehrte Rundrückenbildung

Apparative Diagnostik

  • Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule in der seitlichen Aufnahme.

Therapie

Konservative Therapiemöglichkeiten:

Physikalische Therapie

  • Im Vordergrund steht die krankengymnastische Übungsbehandlung zur Haltungsverbesserung sowie zum Muskelaufbau.
  • Zusätzlich Bewegungsbäder unter Kontrolle eines Krankengymnasten.
  • Im Rahmen der Sporttherapie muss ein regelmäßiges Haltungsturnen erfolgen.
  • Nur bestimmte Sportarten dürfen ausgeübt werden.
  • Besonders bei sitzenden Tätigkeiten muß auf eine optimale Sitzhaltung geachtet werden.
  • Auch eine ergonomische Anpassung der Sitzgelegenheiten trägt zu einer Schonung der Wirbelsäule bei.

Konservative Therapie

  • In der physikalischen Therapie kommen hauptsächlich muskellockernde Verfahren wie Kurzwelle, Ultraschall, Rotlicht und weitere Wärmeanwendungen in Frage, ggf. ergänzt durch Massagen.
  • Zur Aufrichtung und Streckung der Wirbelsäule kann in schweren Fällen eine reklinierende Rumpf-Orthese (aufrichtendes Korsett) gute Erfolge erzielen.

Operative Therapien:

Nur sehr selten sind operative Eingriffe beim Morbus Scheuermann notwendig.

 

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